Das Problem an der Sache ist, dass die Amerikaner das Tragen von Waffen eben als völlig normal empfinden. Als von Gott gegebenes Recht. Aus deren Sicht ist das völlig verständlich. Aber keineswegs aus Unserer. Ich persönlich empfinde als höchst gefährlich und wenn ich die verschiedenen Amokläufe ansehe, wird mir schlecht. Ich war in den Staaten unterwegs und habe bei Walmart eingekauft. Neben Campingstühlen und Isomatten gabs dann gleich die Gewehre. Ich dachte zuerst, das sei Spielzeug. Aber weit gefehlt. Alles echt. Und mit einer geradezu erschreckenden Selbstverständlichkeit.
Ich hatte mit mehreren Amerikanern diese Diskussion und ich kann denen nicht mal böse sein. Die bekommen schon im Kindesalter (!) die Kanone von Daddy in die Hand gedrückt und werden dann natürlich darüber aufgeklärt, wie ein solches Teil funktioniert. Und wehe man versucht, denen die Waffen wegzunehmen. Wie gesagt - die, mit denen ich gesprochen habe, sind keine schlechten Menschen. Für die gehören Kanonen einfach zum Alltag.
Für uns ist das eine schlimme, eine extrem gefährliche Situation. Aber umgekehrt bedauern die uns, weil uns vom Staat verboten wird, uns mit Waffen zu schützen. Eine paradoxe Situation. Wirklich weiterkommen wird man da auf keinen Fall. In keiner Richtung. Wie gesagt, ich kann die Leute verstehen. Gut heissen kann ich es nicht.
Robby
I have a screwdriver. I am Legend...